Margarete Krupp realisiert ein Siedlungsvorhaben in der Stadt Essen. Dieses wird nach ihr »Margaretenhöhe« benannt. Die Bauten sollen mit keramischem Schmuck ausgestattet werden. Hermann Kätelhön, ihr künstlerischer Berater, initiiert die Gründung einer Keramikwerkstatt auf dem Gelände und bestimmt Will Lammert zum Leiter der Werkstatt.
Eintragung der »Keramische Werkstatt Margaretenhöhe« in das Handelsregister.
Johannes Leßmann wird Nachfolger von Will Lammert. Er ist Schüler von Otto Lindig, dem bedeutenden Bauhaus-Keramiker. Die Werkstatt stellt ihr Fertigungsprogramm auf die Herstellung von Serienkeramik um und begründet bei strenger Einhaltung der Formgebungsprinzipien des Bauhauses die Tradition einer Manufaktur für anspruchsvolles Gebrauchsgeschirr. Es ist Leßmanns Verdienst, der Bauhaus-Idee im Ruhrgebiet Breitenwirkung verschafft zu haben.
Umzug in ein Gebäude der Zeche Zollverein. Krupp scheidet aus der Gesellschaft aus. Neue Gesellschafter sind die Stadt Essen, der Verein für die bergbaulichen Interessen sowie der Verein zur Pflege der Kunst im rheinisch-westfälischen Industriebezirk. Spätere Übernahme der Anteile der Stadt Essen durch die Rheinelbe Bergbau AG.
Johannes Leßmann fällt im Krieg. Übernahme der Werkstattleitung durch Walburga Külz, die ebenso wie Johannes Leßmann Schülerin Otto Lindigs ist.
Walburga Külz, die die Werkstatt wieder wirtschaftlich konsolidiert hat, übergibt die Leitung an Helmut Gniesmer, der das Werkstattprogramm wieder vorwiegend auf Baukeramik umstellt.
Durch Übernahme der Rheinelbe Bergbau AG geht die Werkstatt in den Besitz der Ruhrkohle AG (später RAG Aktiengesellschaft) über.
Young-Jae Lee und Hildegard Eggemann übernehmen die Leitung der Werkstatt. Wiederaufnahme des Manufakturprogramms mit Serienproduktion eines speziell entworfenen Geschirrs unter Rückbesinnung auf die formalen Grundprinzipien des Bauhauses. Dies wird auch durch die Pressmarke beziehungsweise den Blindstempel deutlich, den die Werkstatterzeugnisse seit 1930 bis heute führen.
Umzug der Werkstatt in das Baulager der Zeche Zollverein (Weltkulturerbe).
Leitung der Werkstatt durch Young-Jae Lee.
Übernahme der Keramischen Werkstatt Margaretenhöhe GmbH von der RAG Aktiengesellschaft durch Young-Jae Lee. Geschäftsführung Young-Jae Lee.